3 zu 2 nur an Lattenschüssen!

Alexandra Popp sorgte für den 2:0-Endstand

Österreich hat Deutschland mit dem legendären Cordoba-Resultat von 3:2 bezwungen – doch leider nur in der Unterkategorie Lattenschüsse. Diese ist für den Aufstieg ins EM-Halbfinale leider nicht relevant und so müssen sich unsere Mädels nach einer abermals bärinnenstarke Partie aus dem Turnier verabschieden.

Knapp 7000 Meilen liegen das argentinische Cordoba und Brentford bei London auseinander – doch meilenweit waren unsere Fußball-Frauen gestern nicht von einem neuen Cordoba-Wunder entfernt. Vielmehr waren es mehrmals nur Zentimeter, die uns von einem Torerfolg gegen die noch unbezwungenen Deutschen trennten. Besser ins Spiel kamen unsere Nachbarinnen, die aufgrund des Ablebens eines großen Fußballers in Trauerflor antraten. „Uns Uwe“ Seeler wurde von seiner neuen Zuschauerloge aus, hoch droben im HSV-Himmel, einer energisch aufspielenden DFB-Elf ansichtig. Doch nach etwa einer Viertelstunde fanden die Österreicherinnen ins Spiel. Ein Kopfball von Marina Georgieva – einer der Besten am Felde – touchierte die Latte. Somit war das Aluminium-Zählwettspiel eröffnet. Die Österreicherinnen knüpften an ihre Leistung gegen Norwegen an, vorne agierte Billa diesmal leider auf SPAR-Flamme. So kam es wie es kommen musste: Die österreichische Bayern-Legende Wenninger ließ sich von Ex-Vereinskollegin Laura Brühl austanzen – die Folge war das bittere 0:1 durch Lina Magull. Knapp zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatten wir nach einem Stangenschuss Giulia Gwinns Glück, dass die Partie nicht vorzeitig zu unseren Ungunsten entschieden war. Doch Österreich bäumte sich wieder auf, weitere Lattentreffer von Dunst und Puntigam vermochten aber die deutsche Torsperre nicht zu brechen. Die Dramaturgie eines Thrillers bis in die Nachspielzeit hinein schien vorgezeichnet, doch ein Patzer unserer Torfrau Zinsberger, welcher von Stürmerin Popp gnadenlos ausgenutzt wurde, nahm in Minute 90 die Spannung aus dem Spiel. Sichtlich geknickt fischte unsere Nummer 1 den Ball aus dem Netz. Doch der Fauxpas war – dies sei zum Trost gesagt – nicht spielentscheidend, sondern nur ein Kuriosum am Ende einer rotweißroten Erfolgsstory. Manuela, Marina, Sarah, Katharina, Irene, Ihr und all Eure Kolleginnen wart großartig!

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