Na, das war wohl nichts, bis gar nichts! Das österreichische Frauennationalteam lieferte in den entscheidenden Playoff-Spielen für die Euro 2025 in der Schweiz gegen die Polinnen einen klassischen Selbstfaller nach österreichischer Manier. Zuerst gönnerhafte Euphorie nach der Auslosung, weil man die Polinnen in der Gruppenphase zweimal geschlagen hatte: „Naja, schon ein starker Gegner, aber wir sind stärker!“ Je näher die Spiele kamen, umso mehr hatte man vorher schon gewonnen, selbst die Niederlage im ersten Spiel, wurde realitätsverweigernd negiert: „Im Rückspiel werden wir das sicher richten!“, um dann wirklich ein richtiges Scheißspiel abzuliefern.
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Von Rückschritten und Selbstfallern
Österreich hat sich verzaubert
Was hätte das letzte Spiel der Nations League gegen Slowenien für ein Fußballfest werden können! 46.000 Fans waren über weite Strecken dieser Begegnung bezaubert vom furiosen Spiel der Österreicher. Nach dem verdienten Führungstreffer schien es nur mehr eine Frage der Zeit, um einen glorreichen und deutlichen Sieg einzufahren. Doch es kam leider anders…
Von Schlaftherapeuten und Turnbefreiten
Durch einen souveränen Auswärtserfolg gegen Kasachstan, der durchaus noch höher hätte ausfallen können, hat Österreich den Wiederaufstieg in die höchste Nations League-Klasse wieder selbst in der Hand. Ein Sieg im letzten Heimspiel am Sonntag gegen Slowenien ist aber dennoch Grundvoraussetzung dafür.
Nur noch eine Hürde auf dem Weg zur EM
5:1 im Gesamtscore der beiden Playoff-Spiele gegen Slowenien auf dem Weg zur UEFA Women’s Euro in der Schweiz im nächsten Jahr. Und wenn die Euro schon in unserem Nachbarland stattfindet, dann wollen wir auch unbedingt dort hin! Was so mühelos aussieht, war es eigentlich gar nicht, obwohl am Ende der Aufstieg der Österreicherinnen nicht in Frage stand.
Fünf Tore und ein goldener Sinnspruch
Nach den mauen Septemberbegegnungen hat uns die Nationalmannschaft durch eine herausragende Leistung gegen Norwegen einen goldenen Fußball-Oktober beschert. Matchwinner war Österreichs Kapitän Marko Arnautovic, der mit den ersten zwei Toren den Grundstein für den Erfolg sorgte und den österreichischen Zitatenschatz um einen bemerkenswerten Satz erweiterte…
Vor der Pflicht kommt die Pflicht
Mit einem 4:0 gegen Kasachstan brachte sich das österreichische Nationalteam in der Nations League wieder ins Gespräch. Um im Gespräch zu bleiben, ist aber auch ein Sieg am Sonntag gegen Norwegen notwendig.
Von Pizzatorte und Babygeschrei
„Kein Auftakt nach Maß für Österreichs Fußballer!“, titelte am Tag nach dem Nations League-Spiel in Slowenien wieder einmal eine der selbsternannten österreichischen Qualitätsblätter. Ja, was will man denn eigentlich. Das österreichische Nationalteam ist an dieser Stelle bereits oft und hart kritisiert worden, aber von so einem vordergründigen ballesterischen Populismus distanzieren wir uns.
Einen Schritt nach vorne, zwei zurück
„Wir wollen gegen Deutschland zeigen, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben“, kündigte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann vollmundig vor dem letzten – bereits bedeutungslosen – Gruppenspiel zur EM-Qualifikation an. Was wir dann sahen, war aber ein einziger Rückschritt. Sang- und klanglos gingen die ÖFB-Frauen in Hannover mit 4:0 unter, ohne einen einzigen vernünftigen Schuss aufs gegnerische Tor abgegeben zu haben.
Könner am Feld, Pfeifen im Publikum
Die 17. Fußball-Europameisterschaft ist bereits wieder Geschichte. Mit Spanien wurde ein verdienter Sieger gekürt. Wir Österreicher weinen noch immer ein wenig ob unseres bitteren Ausscheidens im Achtelfinale. Wir wurden um eine Illusion ärmer, aber dennoch um viele Erkenntnisse reicher.
Tschüss, aber auf ein baldiges Wiedersehen!
Von Depressionen zu sprechen wäre doch etwas zu viel des Schlechten, aber es liegt eine unendliche Traurigkeit über dem Tag nach dem Ausscheiden aus der EURO 24. Einerseits über die vergebene Chance bei einem renommierten Turnier einmal wirklich richtig weit zu kommen, andererseits fühlt man mit den Spielern mit, die uns über weite Strecken des Turniers so begeistert haben und die gegen die Türkei im Achtelfinale nie ihr mögliches Niveau erreichten und trotzdem als bessere Mannschaft scheiterten.