Die Engländerinnen nehmen ihre Gastgeberinnenrolle sehr ernst und haben den Tisch für Sonntag im legendären Wembley-Stadion bereits gedeckt. Ob nun die Deutschen auf Kaffee und Kuchen, oder die Französinnen auf einen kleinen Pastis vorbeischauen werden, wird heute Abend ermittelt. Aber so klar wie das Halbfinalergebnis von 4:0 von England gegen Schweden es nahelegen würde, so klar war das gar nicht.
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Folgt nach Bronze auch noch Gold?
Frauen spielen Fußball, nicht Frauenfußball
Die Viertelfinale bei der Women’s EURO sind geschlagen, die beiden freien Tage bis zu den Halbfinale nützen wir gerne um durchzuatmen und eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Wir haben sehr ansprechende Leistungen im Sinne des Fußballsports gesehen und die Favoritinnen haben sich durchgesetzt. Allerdings ist die Europaspitze merklich zusammengerückt und unser österreichisches Team gehört dazu.
3 zu 2 nur an Lattenschüssen!
Österreich hat Deutschland mit dem legendären Cordoba-Resultat von 3:2 bezwungen – doch leider nur in der Unterkategorie Lattenschüsse. Diese ist für den Aufstieg ins EM-Halbfinale leider nicht relevant und so müssen sich unsere Mädels nach einer abermals bärinnenstarke Partie aus dem Turnier verabschieden.
Billa, sagt der Hausverstand
So, die ersten Halbfinalistinnen der Women’s EURO stehen fest und das sind wenig überraschend die Engländerinnen. Allerdings, wie sie dieses Halbfinale erreichten, war dann doch sehr überraschend. Nach der souveränen Vorrunde hielt man die Wiese in Brighton bereits für gemäht, was sie auch war, aber nicht im übertragenen Sinn. Die mutig aufspielenden Spanierinnen brachten die hochfavorisierten Engländerinnen an den Rand einer Niederlage.
Gewinner ist die Fußball!
Die Vorrunde der 13. Frauenfußball-EM ist beendet, das Feld hat sich bereits halbiert! Wir erlebten Kantersiege historischen Zuschnitts, Enttäuschungen und eine wunderbare rotweißrote Überraschung. Eines kann man nach 24 Spielen schon mit Gewissheit sagen: Gewinnerin ist in jedem Fall der Fußball! Oder muss man schon „die Fußball“ sagen?
Wir bleiben noch eine Woche: Viertelfinale!
Viele haben es gehofft, weniger hatten es erwartet, aber dass die Österreicherinnen derart souverän ins EURO-Viertelfinale einziehen würden, mit dem hätte wohl niemand gerechnet. Trainerin Irene Fuhrmann schickte ihre Spielerinnen mit der richtigen Taktik aufs Feld und diese setzten den Spielplan nahezu perfekt um. Am Ende stand ein ungefährdeter 1:0-Sieg gegen Norwegen und der Einzug unter die letzten acht Teams. Jetzt wartet Deutschland!
Vom strahlenden Lächeln unter dem Torriecher
Mittlerweile hatten wir die Gelegenheit, jedes Team der Women’s EURO zweimal zu beobachten. Und was wir gesehen haben, macht Lust auf mehr: eiskalte Vollstreckerinnen, enorme Laufbereitschaft, technische und taktische Finessen und vor allem Freude, Freude, Freude am Spiel. Wo beim Torerfolg die Männer eine staatstragende Miene aufsetzen, als hätten sie die Welt gerade noch vor einer atomaren Katastrophe gerettet, dort lachen die Frauen aus ganzem Herzen und zeigen ein strahlendes und brillantes Lächeln, das jeden Zahnarzt in schwere Existenzängste treiben muss. Wir mögen das! Wir wollen, dass Fußball Spaß macht! Spaß macht uns auch noch das österreichische Team. Wo hat’s denn das zuletzt gegeben, dass ein ÖFB-Team eine reelle Chance auf ein Viertelfinale hat? Eben!
Katharinas retten Österreich – Norwegen in der Löwinnengrube
Nun haben wir also den Pflichtsieg gegen die Nordirinnen geschafft. Trotz ersichtlicher Sturmflaute haben unsere Frauen die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. Dafür braucht es zumindest ein Remis gegen Norwegen, das von den furiosen Engländerinnen kurioserweise mit dem Rekordergebnis von 8:0 besiegt wurde. Aber halt! Favoritinnen sind wir im letzten Gruppenspiel dennoch nicht…
Martina und Jürgen
Nach drei Spieltagen haben wir nun bereits die Hälfte aller Teams der Frauen-EM in England in Aktion gesehen. Nach dem knappen Sieg von England über Österreich gab es drei Spiele, die vom Resultat her wesentlich klarer ausfielen. Sowohl unserer Gruppengegnerin Norwegen als auch den erweiterten Turnierfavoritinnen Spanien und Deutschland gelangen jeweils vier Tore. Unsere Nachbarinnen überraschten nicht nur mit einem Offensivfeuerwerk, sondern auch mit einer delikaten Personalie in der Chefetage. Aber davon später…
Mit Löwenherzen gegen die Lionesses
Die Euphorie für die UEFA Women’s EURO und rund um das österreichische Team ist sogar bis in mein kleines Provinzstädtchen spürbar. Große ORF-Berichterstattung, seitenlange Vorberichte in allen großen Tageszeitungen, Hintergrundberichte im Kulturradio Ö1, Blogs, Tweets zum Thema und die Kronen Zeitung geriert sich gar zum offiziellen Sprachrohr der österreichischen Nationalmannschaft. Das baut schon einigen Druck auf und dann noch das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber und Turnierfavoriten England in Old Trafford, vor knapp 70.000 Zusehenden. Das Spiel wurde zwar denkbar knapp mit 0:1 verloren, aber „unsere Mädels“ (O-Ton: Co-Kommentatorin Lisi Tieber) ließen sich nicht ins Bockshorn jagen und traten den Engländerinnen furchtlos entgegen.