Das größte Problem im abgelebten und schon lange nicht mehr zeitgemäßen Ernst Happel-Stadion ist bei Konzertbesuchen die fürchterliche Akustik, wo einem auf der Tribüne jeder Ton dreimal um die Ohrwascheln kreist, bevor er dann endlich mit allen Echos den Eingang in den Gehörgang findet. Wenn man keinen Rasenplatz gebucht hat, ist ein Konzertbesuch kein Genuss, sondern nur eine wei-tere Trophäe für Groundhopper der Eventszene. Nachdem bei Fußballspielen die Rasenplätze nur sehr eingeschränkt vergeben werden, ist man da dem akustischen Inferno schutzlos ausgeliefert.
Alte Beiträge
Ein Teufelskerl und die roten Engel
“Etwas mitgenommen!”
Im Zeitalter des absoluten Fußball-Overkills mit fast täglichen TV-Übertragungen fühlen sich drei länderspiellose Monate fast wie eine Ewigkeit an. Etwas verblasst war daher schon die Erinnerung an die beiden Auftaktheimsiege gegen Aserbaidschan und Estland. Mit Belgien wartete aber nun ein anderes Kaliber auf der langen Wegstrecke zur EM nach Deutschland 2024. Eine Nachbetrachtung über Teufel, Freudenfunken und Fegefeuer…
Österreichs erfolgreiche Fußballerinnen im medialen Osterversteck
Ostern ist hierzulande nicht nur das höchste christliche Fest im Jahr, sondern auch ein jahrhundertealter Anlassfall für ulkige Emanationen archaischen Brauchtums. Gerne versteckt man vor seinen Lieben kleine Kostbarkeiten und labt sich hernach an deren niedlich zur Schau gestellten Entdeckungsfreude. Ostern 2023 brachte indes eine Innovation: Seit diesem legendären Wochenende weiß man, dass man nicht nur Osterkonfekt und bunte Hühnerprodukte verstecken kann, sondern auch brillante Fußballspiele der österreichischen Frauen-Nationalmannschaft…
Das Kaukasus-Ostsee-Doppel
Fußballfan zu sein, ist ja bekannterweise in erster Linie die unaufhörliche Leidensgeschichte persönlicher Rückschläge. Aber diesmal nicht! Obwohl, während unser Fußballnationalteam die kaukasische Herausforderung gegen Aserbaidschan souverän meisterte, wären wir in der estnischen Ostsee beinahe abgesoffen. Unterm Strich kann man nach dem Europameisterschaftsquali-Doppel aber sagen: Unser Team lebt, und das bis zur letzten Minute! Und die vielen Ausfälle zahlreicher Stammspieler muss man auch erst einmal so wegstecken. Aber alles der Reihe nach.
Zeitenwende: Adeus Pelé!
Farnberger und Simon hatten anlässlich des Jahreswechsels eigentlich vor, ihre guten Fußballfanvorsätze für 2023 kundzutun. Doch just zur Jahreswende trat wohl der größte Fußballer aller Zeiten von der irdischen Bühne ab und leitete eine Zeitenwende im Fußball ein, die sich schon nach der WM 2022 in Katar abgezeichnet hatte. Auch Österreichs Fußballfans trauern. Wir sagen: „Adeus, Pelé!“
Wie oft kann man dem Fußball die Seele rauben?
Dreimal bereits hat man dem Fußball seine Seele geraubt – und er ist immer noch da! Zuerst dem Ball, dann dem Sport und durch den VAR (Video Assistent Referee) jetzt auch noch dem Spiel. Per religiöser Definition – und was wäre Fußball anderes als Religion – ist etwas, was keine Seele besitzt, tot. Nicht so der Fußball!
Es gelingt nicht jeden Tag Historisches
Was haben Farnberger und Simon nicht gejammert, nach dem knappen Aus des österreichischen Fußballteams bei der letzten Europameisterschaft gegen das italienische Team. „Wir werden diese Azzurri in unserer Lebenszeit nicht mehr besiegen, vielleicht erleben das unsere Söhne, wir sicherlich nicht mehr!“, so haben sie geklagt und so unwahrscheinlich war das gar nicht, lag doch der letzte Sieg gegen Italien bis gestern bereits 62 Jahre zurück. Sogar mein Vater – Jahrgang 1938 – hat nur diesen einen Sieg erlebt, den der vorletzte stammt bereits aus 1937. Kurzum: Man gewinnt nicht jeden Tag gegen Italien! Aber gestern schon, und wie!
Von Malern und Mähern
Farnberger und Simon erlebten – wie alle anderen österreichischen Fußballfans – eine äußerst laue Partie gegen Andorra und hinterfragen den Sinn eines solchen Hybrids aus Trainingskickerl und offizieller Länderspielbegegnung
Aus der Traum
Schade! Wirklich schade, dass unser Frauen-Fußballnationalteam ausgerechnet bei einem K.O.-Spiel zur WM-Qualifikation ihr schlechtestes Spiel seit Jahren zeigte. Sang- und klanglos und völlig verdient ging unsere Mannschaft im Glasgower Regen gegen Schottland 1:0 unter. Der Traum nächstes Jahr nach Australien zu fahren, ist damit ausgeträumt.
Süßigkeiten gestrichen!
Was hätte das für ein toller Fußballabend werden können! Österreich hielt im abschließenden Nation League –„Heimspiel“ lange Zeit gut mit dem Gegner mit, ein Verbleib in der obersten Spielklasse schien durchaus im Bereich des Möglichen. Doch dann griff Trainer Rangnick unordnend ins Spielgeschehen ein und vercoachte dadurch die ganze Partie. Eine Niederlage, die wirklich nicht hätte sein müssen…