Tschüss, aber auf ein baldiges Wiedersehen!

Von Depressionen zu sprechen wäre doch etwas zu viel des Schlechten, aber es liegt eine unendliche Traurigkeit über dem Tag nach dem Ausscheiden aus der EURO 24. Einerseits über die vergebene Chance bei einem renommierten Turnier einmal wirklich richtig weit zu kommen, andererseits fühlt man mit den Spielern mit, die uns über weite Strecken des Turniers so begeistert haben und die gegen die Türkei im Achtelfinale nie ihr mögliches Niveau erreichten und trotzdem als bessere Mannschaft scheiterten.

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Mittendrin statt nur dabei!

Das Gewitter, das vor dem vorentscheidenden EM-Spiel Polen gegen Österreich in Berlin niederging, hatte überhaupt keine Auswirkungen auf das Spiel. Das Gewitter, das zu Matchbeginn im Nördlichen Waldviertel niederging, hingegen schon.

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“Etwas mitgenommen!”

Im Zeitalter des absoluten Fußball-Overkills mit fast täglichen TV-Übertragungen fühlen sich drei länderspiellose Monate fast wie eine Ewigkeit an. Etwas verblasst war daher schon die Erinnerung an die beiden Auftaktheimsiege gegen Aserbaidschan und Estland. Mit Belgien wartete aber nun ein anderes Kaliber auf der langen Wegstrecke zur EM nach Deutschland 2024. Eine Nachbetrachtung über Teufel, Freudenfunken und Fegefeuer…

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Wir bleiben noch eine Woche: Viertelfinale!

Viele haben es gehofft, weniger hatten es erwartet, aber dass die Österreicherinnen derart souverän ins EURO-Viertelfinale einziehen würden, mit dem hätte wohl niemand gerechnet. Trainerin Irene Fuhrmann schickte ihre Spielerinnen mit der richtigen Taktik aufs Feld und diese setzten den Spielplan nahezu perfekt um. Am Ende stand ein ungefährdeter 1:0-Sieg gegen Norwegen und der Einzug unter die letzten acht Teams. Jetzt wartet Deutschland!

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Vom strahlenden Lächeln unter dem Torriecher

Mittlerweile hatten wir die Gelegenheit, jedes Team der Women’s EURO zweimal zu beobachten. Und was wir gesehen haben, macht Lust auf mehr: eiskalte Vollstreckerinnen, enorme Laufbereitschaft, technische und taktische Finessen und vor allem Freude, Freude, Freude am Spiel. Wo beim Torerfolg die Männer eine staatstragende Miene aufsetzen, als hätten sie die Welt gerade noch vor einer atomaren Katastrophe gerettet, dort lachen die Frauen aus ganzem Herzen und zeigen ein strahlendes und brillantes Lächeln, das jeden Zahnarzt in schwere Existenzängste treiben muss. Wir mögen das! Wir wollen, dass Fußball Spaß macht! Spaß macht uns auch noch das österreichische Team. Wo hat’s denn das zuletzt gegeben, dass ein ÖFB-Team eine reelle Chance auf ein Viertelfinale hat? Eben!

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Mit Löwenherzen gegen die Lionesses

Die Euphorie für die UEFA Women’s EURO und rund um das österreichische Team ist sogar bis in mein kleines Provinzstädtchen spürbar. Große ORF-Berichterstattung, seitenlange Vorberichte in allen großen Tageszeitungen, Hintergrundberichte im Kulturradio Ö1, Blogs, Tweets zum Thema und die Kronen Zeitung geriert sich gar zum offiziellen Sprachrohr der österreichischen Nationalmannschaft. Das baut schon einigen Druck auf und dann noch das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber und Turnierfavoriten England in Old Trafford, vor knapp 70.000 Zusehenden. Das Spiel wurde zwar denkbar knapp mit 0:1 verloren, aber „unsere Mädels“ (O-Ton: Co-Kommentatorin Lisi Tieber) ließen sich nicht ins Bockshorn jagen und traten den Engländerinnen furchtlos entgegen.

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Nach der Nations League ist vor der EM

Wir müssen uns um das österreichische Nationalteam keine Sorgen machen, bereits in der vierten Partie unter Ralf Rangnick hat die Mannschaft ihre Normalform erreicht. Nach drei sensationellen Partien gingen wir in Kopenhagen gegen die Dänen sang- und klanglos mit 0:2 unter. Dem dichten Programm geschuldet – die vierte Partie in elf Tagen – stellte der Teamchef die vierte Mannschaft auf.

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Endlich unter Strom

Wer hat gestern das Spiel gegen Dänemark gesehen? Es war gar nicht leicht bis zum Anpfiff durchzuhalten. Nachdem es im 2. Wiener Gemeindebezirk einen Stromausfall gab, erfolgte der Ankick erst um 22:15 Uhr. Die Ballbuben*mädchen wurden auf Grund des Jugendschutzes nach Hause geschickt, die Generation 60+ döste bereits friedlich in ihren Fernsehsesseln und die Generationen dazwischen versäumten teilweise die Partie, weil vielerorts beim Feinjustieren der richtigen Matchstimmung grobe Fehler gemacht wurden.

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Stille!

In Kriegszeiten, so müssen wir nun lernen, stirbt zuerst die Wahrheit – und gleich darauf auch die Heiterkeit. Wie mein Co-Chronist Simon schon vorab erklärt hat, sehen wir momentan keinen Platz für Schmäh, Schmähung und Süffisanz – selbst wenn es um unsere erfolglosen Kicker geht. Diese hätten im gestrigen WM-Qualifikations-Ausscheidungsspiel in Wales auch in Friedenszeiten keinen Grund zur Freude geliefert. Adäquat zur düsteren Grundstimmung ließen sie selbstverständlich auch den nötigen Spielwitz vermissen…

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EM-Finale: Die einen sagen so, die anderen so, wir sagen einmal so

„Football‘s coming Rome“! Brava, Squadra Azzurra! Italien hat Gastgeber England im finalen Elfmeterschießen bezwungen und nach 1968 zum zweiten Mal den Europameistertitel geholt. Ob es verdient war? Selbstverständlich!

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