Fußballfan zu sein, ist ja bekannterweise in erster Linie die unaufhörliche Leidensgeschichte persönlicher Rückschläge. Aber diesmal nicht! Obwohl, während unser Fußballnationalteam die kaukasische Herausforderung gegen Aserbaidschan souverän meisterte, wären wir in der estnischen Ostsee beinahe abgesoffen. Unterm Strich kann man nach dem Europameisterschaftsquali-Doppel aber sagen: Unser Team lebt, und das bis zur letzten Minute! Und die vielen Ausfälle zahlreicher Stammspieler muss man auch erst einmal so wegstecken. Aber alles der Reihe nach.
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Das Kaukasus-Ostsee-Doppel
Zeitenwende: Adeus Pelé!
Farnberger und Simon hatten anlässlich des Jahreswechsels eigentlich vor, ihre guten Fußballfanvorsätze für 2023 kundzutun. Doch just zur Jahreswende trat wohl der größte Fußballer aller Zeiten von der irdischen Bühne ab und leitete eine Zeitenwende im Fußball ein, die sich schon nach der WM 2022 in Katar abgezeichnet hatte. Auch Österreichs Fußballfans trauern. Wir sagen: „Adeus, Pelé!“
Wie oft kann man dem Fußball die Seele rauben?
Dreimal bereits hat man dem Fußball seine Seele geraubt – und er ist immer noch da! Zuerst dem Ball, dann dem Sport und durch den VAR (Video Assistent Referee) jetzt auch noch dem Spiel. Per religiöser Definition – und was wäre Fußball anderes als Religion – ist etwas, was keine Seele besitzt, tot. Nicht so der Fußball!
Es gelingt nicht jeden Tag Historisches
Was haben Farnberger und Simon nicht gejammert, nach dem knappen Aus des österreichischen Fußballteams bei der letzten Europameisterschaft gegen das italienische Team. „Wir werden diese Azzurri in unserer Lebenszeit nicht mehr besiegen, vielleicht erleben das unsere Söhne, wir sicherlich nicht mehr!“, so haben sie geklagt und so unwahrscheinlich war das gar nicht, lag doch der letzte Sieg gegen Italien bis gestern bereits 62 Jahre zurück. Sogar mein Vater – Jahrgang 1938 – hat nur diesen einen Sieg erlebt, den der vorletzte stammt bereits aus 1937. Kurzum: Man gewinnt nicht jeden Tag gegen Italien! Aber gestern schon, und wie!
Von Malern und Mähern
Farnberger und Simon erlebten – wie alle anderen österreichischen Fußballfans – eine äußerst laue Partie gegen Andorra und hinterfragen den Sinn eines solchen Hybrids aus Trainingskickerl und offizieller Länderspielbegegnung
Aus der Traum
Schade! Wirklich schade, dass unser Frauen-Fußballnationalteam ausgerechnet bei einem K.O.-Spiel zur WM-Qualifikation ihr schlechtestes Spiel seit Jahren zeigte. Sang- und klanglos und völlig verdient ging unsere Mannschaft im Glasgower Regen gegen Schottland 1:0 unter. Der Traum nächstes Jahr nach Australien zu fahren, ist damit ausgeträumt.
Süßigkeiten gestrichen!
Was hätte das für ein toller Fußballabend werden können! Österreich hielt im abschließenden Nation League –„Heimspiel“ lange Zeit gut mit dem Gegner mit, ein Verbleib in der obersten Spielklasse schien durchaus im Bereich des Möglichen. Doch dann griff Trainer Rangnick unordnend ins Spielgeschehen ein und vercoachte dadurch die ganze Partie. Eine Niederlage, die wirklich nicht hätte sein müssen…
Ballverluste sind nicht gut
Bereits nach 30 Sekunden postulierte der ORF-Superfußballexperte Helge Payer beim Nations League-Spiel Frankreich gegen Österreich: „Ballverluste sind nicht gut!“ Eine gewagte Prognose, weil Payer zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wissen konnte, wie sich das Spiel entwickeln würde. Aber er sollte recht behalten: Ballverluste sind nicht gut. Schon gar nicht gegen den regierenden Weltmeister und Nations League-Sieger des Vorjahres!
Folgt nach Bronze auch noch Gold?
Die Engländerinnen nehmen ihre Gastgeberinnenrolle sehr ernst und haben den Tisch für Sonntag im legendären Wembley-Stadion bereits gedeckt. Ob nun die Deutschen auf Kaffee und Kuchen, oder die Französinnen auf einen kleinen Pastis vorbeischauen werden, wird heute Abend ermittelt. Aber so klar wie das Halbfinalergebnis von 4:0 von England gegen Schweden es nahelegen würde, so klar war das gar nicht.
Frauen spielen Fußball, nicht Frauenfußball
Die Viertelfinale bei der Women’s EURO sind geschlagen, die beiden freien Tage bis zu den Halbfinale nützen wir gerne um durchzuatmen und eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Wir haben sehr ansprechende Leistungen im Sinne des Fußballsports gesehen und die Favoritinnen haben sich durchgesetzt. Allerdings ist die Europaspitze merklich zusammengerückt und unser österreichisches Team gehört dazu.