Österreich hat den Anfangsschwung der noch kurzen Ära Rangnick ins Spiel gegen Frankreich mitgenommen und dem Weltmeister mit Glück und Einsatz im gestrigen Nations League-Spiel ein Unentschieden abgetrotzt. Auch wenn der Ausgleichstreffer der Bleus recht spät fiel, brauchen wir uns in keinem Loch zu verstecken – obwohl es ja ein solchiges schönes großes im Stadionrasen gegeben hätte. An dieser Stelle wird erstmals exklusiv aufgedeckt, was es mit diesem – mittlerweile weltberühmten – Wiener Stadionloch auf sich hat…
Zuerst aber zum Spiel: Nachdem es uns kürzlich gegen die Dänen an Glück gemangelt hatte, kam dieses vielzitierte Vogerl gestern zurückgeflogen und setzte sich nieder auf Österreichs Fuß(ball). Obwohl es knapp vor Schluss noch eine in die „Mbappen“ gab, waren alle mit dem Ergebnis zufrieden – außer dem österreichischen Coach.
Ja, Ralf Rangnick ist ein hervorragender Trainer. Er hat es in drei Spielen geschafft, etwa 20 Österreicher international gut aussehen zu lassen. Er beschönigt keine Fehler und ließ sich auch angesichts eines Remis gegen eine absolute Weltklassemannschaft nicht von seinem Ärger über einen Leichtsinnsfehler abhalten.
Doch nicht nur Fachwissen und Taktik sind Rangnick zueigen. Was viele Fans nicht wissen: Der ÖFB fährt mit und durch den Personalwechsel in der Chefetage eine bis ins letzte Detail ausgetüftelte Strategie, die uns – zumindest in Wien – auf lange Sicht unschlagbar machen wird. Diese wäre noch längere Zeit geheim geblieben, wäre nicht zur Unzeit dieses mysteriöse Loch im Pratergeläuf aufgetaucht.
Erster Schritt der Strategie war, dass man überall Gerüchte über den Bau ein neues Nationalstadions am Rande Wiens streute. In Wahrheit baut man aber das ehrwürdige Ernst Happel-Stadion zu einer uneinnehmbaren Festung aus. Nach vielen Jahrzehnten der vergebenen Chancen nutzt man endlich die Nähe des Wiener Wurstelpraters und ergreift entsprechende Maßnahmen. Vor dem Dänemark-Spiel wurde das Flutlicht ausgeschaltet. Während die Fußballwelt in jeder Hinsicht im Dunkeln tappte, hob man im Schutze der Nacht gewaltige Löcher aus. Unglücklicher Weise war eines davon nicht ausreichend getarnt. In diesen Löchern werden in Zukunft Maschinen und Attraktionen des Vergnügungsparks installiert. So wird es künftig möglich sein, während des Spiels sogenannte „Springteufel“ einzusetzen. Sollten die österreichischen Spieler müde werden (so wie gegen Frankreich in der zweiten Spielhälfte), so braucht Ralf Rangnick nur auf einen Knopf einer speziell angefertigten Fernbedingung drücken – und schon schnellen klassische Praterfiguren wie Calafati, der Watschenmann oder Toni Polster aus dem Erdreich und stellen sich dem Angreifer entgegen. In anderen Löchern werden ausfahrbare Spiegel aus dem Lachkabinett eingepflanzt. Durch spezielle Spiegelungen wird unser Tor um einige Meter seitlich versetzt, sodass der gegnerische Schuss daneben geht. Es besteht aber auch die Möglichkeit den visuellen Anschein einer Verdoppelung unserer Abwehr zu erwecken und so eine vermeintliche Achterkette entstehen zu lassen. Längst ist man auch daran, die Geisterbahnen, Autodrome und anderen Kuriosa des Praters zu adaptieren. Wir werden Euch diesbezüglich auf dem laufenden halten!