Endlich geht’s wieder los

Yabba Dabba Doo! Der Sportminister hat mich erlöst, ab 1. Juli darf auch wieder auf den Provinzfußballplätzen gekickt werden. Nachdem mein Co-Autor und Recherchehelfer Claus Farnberger erst kürzlich über die spannungsarmen europäischen Top-Fußballligen sehr wortreich, aber auch sehr richtig referiert hat, kehren wir zurück zu den Ursprüngen, wo der Fußball noch echt ist, unmittelbar und archaisch.
Es gibt noch kleinere Details zu klären, nämlich wann die Meisterschaft in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel für meinen geliebten SC Gmünd und damit auch für mich beginnt. Im Gespräch sind Mitte August, Ende August, oder Anfang September. Wovon das abhängt? Fragen Sie mich nicht! Ich vermute mit der Urlaubsplanung irgendeines hohen Funktionärs. Aber egal, es gibt bald wieder Fußball mit richtigen Menschen und vor allem mit richtigen Menschen als Zuschauer. Keine Pappkameraden, keine Sexpuppen, keine Volltrottel mit beschissenen Transparenten. Richtige Menschen! Und es gibt einen richtigen Vorbereitungsplan! Einen inoffiziellen Vorbereitungsplan! Streng geheim! Geht nur geflüstert von Mund zu Ohr, wird in Kassibern und geheimen Textnachrichten weitergeleitet. Aber ich hab ihn! Ein Kellner in einem Gasthaus hat einen gekannt, der einen gekannt hat, der davon gehört hat, dass es jemanden gibt, der einen Spieler kennt… Egal, ich hab ihn.
Los geht’s Mitte Juli, ich kann es kaum fassen! Noch nicht ganz klar sind die Regeln für den Besuch. Bekommt jeder seine eigenen Bierbecher, den er die ganze Saison mitbringen muss? Muss man soviel trinken wie ein Babyelefant? Gibt es Spezialbrillen, die Aerosole in der Luft sichtbar machen?
Ein Wermutstropfen bleibt. Dem Vernehmen nach muss die Abstandsregelung eingehalten werden. Das aber wiederum wird die stets so beliebten körperlichen Auseinandersetzungen rivalisierender Fangruppen bereits im Keim ersticken. Auf einem Meter Abstand muss jede Faustwatsche ins Leere gehen. Das höchste der Gefühle wird verbales Argumentieren sein, eventuell verbunden mit gegenseitigem Anschütten aus dem eigenen Saison-Bierbecher. Der Becherwurf fällt schon aus, denn dann wäre der Saison-Becher gleich wieder futsch!

Verfolge unseren Blog auf Facebook: