Gemeinsam mit „tschutti heftli“ – die Vermählung von Wort und Bild

Farnberger und Simon kooperieren mit tschutti heftli

Nachdem Kollege Simon kürzlich die Katze aus dem Sack gelassen hat und eine verstärkte Berichterstattung über die bevorstehende Frauenfußball-EM in England in Aussicht gestellt hat, liegt es nun an mir eine mittlere Sensation zu verkünden: Anlässlich des Finalturneirs gibt es ein neues „tschutti heftli“ zum Sammeln (www.tschuttiheft.li) – und unser Block wird in den nächsten Wochen eng mit diesem Projekt kooperieren und somit die Kunst des Wortes mit der Kunst des Bildes vermählen.

Das Herausgabe von Sammelbildern für Fußballfans hat beinahe so eine lange Tradition wie der professionelle Fußball. Globale Kollektionen gibt es seit 1970, seit der WM in Mexiko gibt die Firma Panini aus Modena anlässlich jedes großen Turnieres eine Sammlung heraus, seit 2011 – anlässlich der Damen-WM in Deutschland – gibt es auch eigene Damenkollektionen. Wie in den meisten großen Industriezweigen entwickelt sich parallel zum Mainstream auch die eine oder andere alternative Schiene. Im Falle der Fußballsticker ist es das Label „Tschuttiheftli“. „Tschutten“ ist im schweizerischen Sprachgebrauch ein Synonym für „Kicken“.

Seit 2008 gibt tschutti heftli dem Fussball, ein neues, künstlerisches Gesicht. In deren Sammelalben werden statt langweiliger Fussballer-Fotos kleine Kunstwerke eingeklebt: Jede Mannschaft wird jeweils von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. So bietet das tschutti heftli nicht nur einen Überblick über die besten Fussballer, sondern auch über die verschiedensten Gestaltungsstile zeitgenössischer Portrait- Illustration. Das Projekt hat keinen kommerziellen Hintergrund. Es soll vielmehr gezeigt werden, dass Fussball Leidenschaft und Kultur bedeuten kann. Es nimmt nicht Wunder, dass das Unternehmen der kommenden Fußball-WM in Katar ablehnend gegenüberstand. Stattdessen fokussierte man sich heuer auf die Damen-EM in England, die im 6. Juli mit dem Spiel von Gastgeberin England gegen Österreich beginnt.

Simon und Farnberger wollen nun Vernetzung schaffen und die Tschutti-Motive in ihren liebevoll gepflegten Fan-Blog einweben, der über die Social Media ventiliert wird und seine Basis in der Website www.fussballfan.at hat. Wir wollen respektvoll mit dem Thema umgehen – aber dabei keine falsche Rücksicht walten lassen – so wie es auch die Schöpfer:innen der Tschutti-Motive tun.

Gemeinsam will man aufs Neue die These widerlegen, dass es sich beim Fußballfan bloß um ein dumpfes, biertrinkendes Macho-Kollektivwesen handelt. Und wenn sich dabei herausstellt, dass der Fußball allmählich weiblicher wird – dann soll es auch recht sein…

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