Die gütige österreichische Bundesregierung hat uns inmitten der Covid 19 –Krise nun tatsächlich zaghaft erste Kleinperspektiven hinsichtlich einer Wiedereröffnung der Fußballsaison geschenkt! Seit einiger Zeit dürfen unsere Kicker nun schon wieder trainieren, wenn auch vorerst nur in Kleingruppen. Eine Fortführung der höchsten beiden Ligen und die Austragung des Cupfinales mit dem Jahrhundertschlager Red Bull gegen Austria Lustenau haben sich erträglicheren Fernen angenähert. Für Damenmannschaften gilt dies alles allerdings vorerst nicht. Die Frauen müssen – wie ihre nicht kickenden Geschlechtsgenossinnen – erst mal mit ihrer angestammten Position am Herd Vorlieb nehmen.
Wenn sich schon unsere Politiker so bemühen, darf sich auch das berühmte Fußballbloggerduo Farnberger/Simon der Allgemeinheit nicht weiter verweigern. In Ermangelung präzisierender Kleinerlässe für den künftigen Spielbetrieb raten wir zu einem Bündel von Maßnahmen, deren erste wir an dieser Stelle kundtun wollen:
Im Training wie auch im Match gilt natürlich das Abstandhalten als oberste Maxime. Dadurch wird sich das Wesen des Spiels nur geringfügig ändern. Das permanente Gebot der Einmeter-Distanz wird manch scheuem Verteidiger zupass kommen. Beim Freistoß gelten ab nun 10 Meter 15 statt der alten 9 Meter 15. Die Errichtung einer Mauer ist an sich zulässig, diese darf aber nur von jedem zweiten Mann besetzt sein. Aus dem Elfmeter wird selbstverständlich der Zwölfmeter. Aufgrund des neuen Spielcharakters werden sich auch die Anforderungen an das Schlüsselpersonal maßgeblich ändern. Die strenge Manndeckung wird der Vergangenheit angehören und einer Corona-Variante des Liberos für alle 22 Spieler weichen. Altmeister des körperlosen Spiels – wie Herbert Prohaska und Felix Gasselich – könnten in Zeiten wie diesen zur Wiederaufnahme ihrer Karrieren ermuntert werden (und so nebenbei der Wiener Austria aus der Patsche helfen).
Auch die Sponsoren werden frohlocken, gibt es doch durch die obligatorischen Mundschutz-Applikationen jede Menge neuer Werbeflächen. Allerdings: der Mundschutztausch nach dem Spiel ist – wie der früher gängigere Leiberltausch – selbstredend streng verboten!