Franck Ribery wird sauer sein! Der legendäre kleine Franzose, der uns durch seine vielen Tore und Assists für den FC Bayern München in den letzten Jahren so viel Kummer bereitet hat, galt ja monatelang als ungekrönter König der Dolme. Unvergessen, wie er sich im arabischen Raum ein zart vergoldetes T-Bone-Steak schmecken ließ, während Legionen arbeitsloser Fußballväter auf ihren Kummertrunk verzichteten, um sich ein Ribery-Trikot für ihre verirrten Sprösslinge vom allzu trockenen Mund abzusparen.
Nun muss Franck seine Königskrone abgeben, denn es gibt einen würdigen Nachfolger: Der ivorische Sportskamerad Salomon Kalou hat ein neues Kapitel in der noch jungen Corona-Geschichte geschrieben! Wie es dazu kam? Nun, der 34-jährige Stürmer von Hertha BSC veröffentlichte inmitten der heftigsten öffentlichen Debatte über die Fortführung der deutschen Bundesliga ein Facebook-Video und schoss sich damit ein gewaltiges Eigentor.
In diesem Video stolziert Kalou während des Trainings in die Kabine, schüttelt Kollegen in bester Politikermanier die brillantberingten Hände und mosert auch über drohende Gehaltskürzungen. Dazu spricht Samuel vergnügt die Zauberformel:„Coronavirus“. Zur Krönung besucht er zu seinem eigenen Gaudium noch das Behelfslabor, in welchem gerade Abstriche gemacht werden.
Diesen Heidenspaß fanden die Verantwortlichen der Hertha gar nicht lustig. In der gegenwärtigen prekären Phase waren sie nicht zu Streichen aufgelegt, strichen Kalou aber dennoch aus dem Kader. Nun bleiben wir ratlos zurück. Tun wir dem Hobbyfilmer etwa gar unrecht? War die beschriebene Szene am Ende gar keine Scharlatanerie sondern eine wohldurchdachte Störaktion gesundheitsbewusster Bundesligafortführungsverhinderer, die das Gemeinwohl im Auge haben und falsche gesellschaftliche Signale mit Intellekt und Fingerspitzengefühl unterbinden wollen? Dann wäre Herr Kalou unter Umständen gar nicht der neue König der Dolme sondern ginge vielleicht sogar als „Salomon, der Weise“ in die Fußballgeschichte ein…