Testspiel gegen Albanien: Vom Schminken und Frisieren

Was bleibt vom Albanien-Test? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, es wird eine ähnliche Strategie gefahren wie mit der glorreichen 78er-Mannschaft: Einschüchterung des Gegners durch kollektives Tragen abschreckender Haartrachten!
Erinnert man sich an den Vokuhila- und Minipliwahnsinn der späten Siebziger und frühen Achtziger von  Schachner, Weber, Pezzey und Konsorten, dann liegt der Verdacht nahe, dass hier ein schon einmal siegreiches Konzept zum zweiten Mal den Erfolg bringen soll. Prohaska hatte Pech, der sah original so aus! Allerdings, die heutigen Zuschnitte muten nicht mehr so harmlos an, wie sie uns jetzt in der verklärenden Vergangenheit erscheinen. Einzig Goalie Robert Almer scheint über eine halbwegs natürlich gewachsene Haartracht zu verfügen.
Alaba beispielsweise hat eine Frisur – Achtung, O-Ton Fußballfanfreundin No1 – „wia waunn eahm wer aufm Schädl gschbiebm hätt“. Die aktuelle Fußballfanlebensabschnittspartnerin ist hier weitaus konstruktiver und fordert neben Trainer, Co-Trainer, Konditionstrainer und Teamarzt einen Style-Berater für unsere Kicker, analog zu der Empfehlung des Österreichischen Schiverbandes, die Renndamen mögen den offerierten Schminkkurs in Anspruch nehmen und lernen, wie frau sich in kurzer Zeit und mit wenigen Handgriffen interviewfein machen könnte.
Bei Marko Arnautović wiederrum ist bekannt, dass der Vater Serbe und die Mutter Österreicherin ist. Lässt man sich allerdings von der aktuellen Frisur des österreichischen Offensivgottes leiten, wird man die Vermutung nicht los, dass hier ein Weg gefunden wurde, ein – vom Waldbrand zerrupftes – sibirisches Kampfhuhn einzukreuzen.
Der Spielverlauf beim 2:1 Sieg über Albanien unterstützt diese Theorie: Die Tore der Österreicher fielen sehr früh in der 6. und in der 13. Minute, zu einem Zeitpunkt also, zu dem den sonst furchtlosen Skipetaren noch der schiere Horror vom Anblick der Österreicher beim Abspielen der Hymnen in den Knochen saß. Vielleicht wurde dieses beabsichtigte Entsetzten beim Gegner durch das lautstarke Mitsingen der österreichischen Hymne noch bewusst verstärkt. Mit Fortdauer des Spieles gewöhnten sich die Albaner aber an das Erscheinungsbild unserer Kicker und hätten die Partie noch fast gedreht. Will man diese Taktik auch erfolgreich bei der EURO anwenden, muss man sicherstellen, dass man für die Schlussminuten noch einen ganz Schiarchen einwechseln kann.

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