Katharinas retten Österreich – Norwegen in der Löwinnengrube

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Nun haben wir also den Pflichtsieg gegen die Nordirinnen geschafft. Trotz ersichtlicher Sturmflaute haben unsere Frauen die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. Dafür braucht es zumindest ein Remis gegen Norwegen, das von den furiosen Engländerinnen kurioserweise mit dem Rekordergebnis von 8:0 besiegt wurde. Aber halt! Favoritinnen sind wir im letzten Gruppenspiel dennoch nicht…

Katharina ist ein beliebter Name im österreichischen Spitzensport. Skifans wissen, dass sich unsere halbe weibliche Slalom-Equipe mit diesem schönen Vornamen schmückt (Gallhuber, Huber, Liensberger, Truppe). Doch auch im Fußball spielen die Katharinas eine wichtige Rolle. Beim 2:0 gegen die (schwachen) Nordirinnen hielten die Tore von Katharina Schiechtl und Katharina Naschenweng unsere Viertelfinalchancen am Leben. Dass der Sieg magerer als notwendig ausfiel, ist einer leider auffälligen Abschlussschwäche bzw. Strafraumharmlosigkeit des ÖFB-Teams geschuldet. Nicole Billa, aktuelle Torschützenkönigin in der deutschen Bundesliga, kam auch im zweiten EM-Spiel nicht zur Geltung, beherzte Aktionen von Barbara Dunst und Julia Hickelsberger-Füller blieben leider die Ausnahme. Eine, die wohl Abhilfe hätte schaffen können, hat mittlerweile das Fußballfeld mit dem TV-Studio getauscht. Nina Burger gab eine exzellente Fachexpertin, dringender gebraucht hätten wir sie aber auf dem Platz.

Sei’s drum, während die detaillierte Erinnerung an das 2:0 schon wenige Stunden nach Schlusspfiff mehr und mehr verblasste, wurde das 0:1 in unserem Auftaktspiel gegen England gehörig aufgewertet. Während sich Mead, Smith und Co gegen uns noch ziemlich abmühten, bescherten sie den weitaus höher eingeschätzten Norwegerinnen eine historische Abfuhr. Unglaublich wie die weißgewandeten Engländerinnen aufspielten! Jeder Pass, jede Flanke, jeder Doppelpass und fast jeder Schuss saß! Die Skandinavierinnen hockten völlig verängstigt und bar jeglichen Kampfgeistes in der Löwengrube und konnten froh sein, dass das Endresultat nicht zweistellig ausfiel.

Die Ausgangslage für unser letztes Gruppenspiel am Freitag bleibt aber nach wie vor folgende: Erwischen die Norwegerinnen einen besseren Tag (wovon zu 100 Prozent auszugehen ist), sind sie trotz des England-Debakels Favoritinnen. Wenn wir aber unsere Offensivschwäche ablegen, haben wir am Freitag eine echte Chance!

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