Die internationale Fußballwelt fokussiert sich derzeit auf die Endphase der Champions League-Saison. In Österreich ist die Spielserie 2019/20 schon vorbei. Gottseidank! Nach Corona-Trainingsschummeleien, frauenfeindlichen Transparenten und der Sistierung des SV Mattersburg kam es am Ende noch zu einem unrühmlichen Tiefpunkt – nämlich zur Schande des Kegelvereins!
Alte Beiträge
Die Schande des Kegelvereins
Die Totenvögel des Fußballs
Sicherlich haben Sie es gelesen! Mein Co-Autor und Recherchehelfer Farnberger hat einen Blick – allerdings wie mir scheint, einen sehr romantischen – auf die Vorgänge rund um den SV Mattersburg geworfen. Mit Sentimentalität kommt man da nicht weiter, zumal neben dem Unglücksraben Martin Pucher nun ein weiterer Totenvogel des Fußballs kürzlich in den Medien aufgetaucht ist, nämlich Gianni Infantino, seines Zeichens FIFA-Präsident. Beide müssen sich mit Korruptionsvorwürfen konfrontieren, aber wie unterschiedlich sind die Motive!
Oh, du mein Mattersburg!
Und wieder droht eine schöne kleine Seifenblase in unserem schönen kleinen Bundesliga-Mikrokosmos zu zerplatzen! Nachdem sich der LASK – wie an dieser Stelle schon üppigst ausgeführt – nach einem allzu kurzen Höhenflug zurück an seinen angestammten Platz – ins Chaos nämlich – geschossen hat, droht nun auch dem SV Mattersburg gehöriges Ungemach.
Die dritte Halbzeit
Nach wie vor fehlt mir mein wöchentlicher Fußballplatzbesuch in einer der Unterklassen des nördlichen Waldviertels. Und was fehlt mir da am meisten? Genau, die dritte Halbzeit! Jetzt ist die dritte Halbzeit ja etwas, was es ja gar nicht geben dürfte, so ähnlich wie den Bahnsteig 9 ¾ von Harry Potter. Aber es gibt sie doch, auch wenn sich manche Teilnehmende nachher nicht mehr erinnern können, dass es sie gegeben hat.
Von COVID-19 zu EURO-21
Auch wenn die Zahlen rund um das COVID-19-Virus wieder steigen – es ist für uns an der Zeit den Ausgangspunkt unserer langen Reise zur Fußball-Europameisterschaft 2021 mit angemessenem Schaudern zu verlassen und uns künftig auf die nächsten wichtigen Wegstrecken zu fokussieren. Nun sei das Philosophieren über Corona-Folgen den Polit-Muppets Cap & Westenthaler im Fellner-TV überlassen! Die Fußball-Muppets Farnberger & Simon schauen ab jetzt eher auf die künftigen sportlichen Herausforderungen.
Was ist eine Frau wert?
Kann mir irgendjemand erklären, warum die deutsche Fußball-Frauenliga in den Zeiten der Corona fortgeführt werden durfte und die österreichische nicht? Liegt es vielleicht daran, dass an der politischen Spitze mit Angela Merkel eine Frau steht und in Österreich ein – naja – ein Mann? Liegt es vielleicht daran, dass die deutschen Kickerinnen dem Profisport zugeordnet werden und die österreichischen dem Amateursport, und somit den Renommieralkoholikern und Hangover-Badkickern aus der 3. Klasse Horner Wald gleichgestellt werden (aber immerhin gleichgestellt)? Oder liegt es vielleicht gar daran,
Endlich geht’s wieder los
Yabba Dabba Doo! Der Sportminister hat mich erlöst, ab 1. Juli darf auch wieder auf den Provinzfußballplätzen gekickt werden. Nachdem mein Co-Autor und Recherchehelfer Claus Farnberger erst kürzlich über die spannungsarmen europäischen Top-Fußballligen sehr wortreich, aber auch sehr richtig referiert hat, kehren wir zurück zu den Ursprüngen, wo der Fußball noch echt ist, unmittelbar und archaisch.
„Ein Stadion mit leeren Plätzen soll nicht der Maiden Stolz verletzen“
Keine Woche ohne Aufregung! Da hat sich kürzlich mein Freund Gerald Simon in seinem meisterhaften Aufsatz über die Fußballfanfrau im Stile Simone de Beauvoirs und Alice Schwarzers gehörig für das weibliche Geschlecht ins Zeug gelegt – und trotzdem schenkt ihm niemand Gehör – nicht einmal seine Rapid-Familie.
Fad, fader, am fadesten
Nur die größten heimischen Fußballfans glauben noch, dass in dieser Spielsaison noch so etwas wie Spannung im Titelkampf aufkommen wird. Tatsächlich folgt der neuerliche Red Bull-Alleingang einem jahrelangen europaweiten Trend. Paris Saint-Germain gewann in den letzten acht Jahren siebenmal den französischen Meistertitel, Celtic Glasgow hat neunmal hintereinander die Scottish Premiership gewonnen, in Italien heißt der Champion seit 2012 unentwegt Juventus Turin. Würde man nicht aus nostalgischen Gründen mit Jürgen Klopp und seinen „Reds“ mitfiebern, müsste man auch in England den diesjährigen Alleingang des FC Liverpool bedauern. Von Deutschland ja gar nicht zu reden!
Stadien auf, oder Kirchen zu?
Die Kutte macht noch keinen Mönch, aber einen Fußballfan! Schenkt man dieser Redewendung glauben, so muss man annehmen, dass es mit der Glaubensfestigkeit der geistlichen Brüder nicht ganz so weit her ist, andererseits ist es undenkbar, dass ein richtiger Fan das Hemdchen eines anderen Clubs überzöge. Vielleicht würde er es noch teilen, wie der Heilige Martin, aber auch nur mit jemandem desselben Glaubens, ein anderer würde es ja auch gar nicht annehmen und verbliebe lieber nackt und frierend.