Billa, sagt der Hausverstand

So, die ersten Halbfinalistinnen der Women’s EURO stehen fest und das sind wenig überraschend die Engländerinnen. Allerdings, wie sie dieses Halbfinale erreichten, war dann doch sehr überraschend. Nach der souveränen Vorrunde hielt man die Wiese in Brighton bereits für gemäht, was sie auch war, aber nicht im übertragenen Sinn. Die mutig aufspielenden Spanierinnen brachten die hochfavorisierten Engländerinnen an den Rand einer Niederlage.

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Wir bleiben noch eine Woche: Viertelfinale!

Viele haben es gehofft, weniger hatten es erwartet, aber dass die Österreicherinnen derart souverän ins EURO-Viertelfinale einziehen würden, mit dem hätte wohl niemand gerechnet. Trainerin Irene Fuhrmann schickte ihre Spielerinnen mit der richtigen Taktik aufs Feld und diese setzten den Spielplan nahezu perfekt um. Am Ende stand ein ungefährdeter 1:0-Sieg gegen Norwegen und der Einzug unter die letzten acht Teams. Jetzt wartet Deutschland!

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Vom strahlenden Lächeln unter dem Torriecher

Mittlerweile hatten wir die Gelegenheit, jedes Team der Women’s EURO zweimal zu beobachten. Und was wir gesehen haben, macht Lust auf mehr: eiskalte Vollstreckerinnen, enorme Laufbereitschaft, technische und taktische Finessen und vor allem Freude, Freude, Freude am Spiel. Wo beim Torerfolg die Männer eine staatstragende Miene aufsetzen, als hätten sie die Welt gerade noch vor einer atomaren Katastrophe gerettet, dort lachen die Frauen aus ganzem Herzen und zeigen ein strahlendes und brillantes Lächeln, das jeden Zahnarzt in schwere Existenzängste treiben muss. Wir mögen das! Wir wollen, dass Fußball Spaß macht! Spaß macht uns auch noch das österreichische Team. Wo hat’s denn das zuletzt gegeben, dass ein ÖFB-Team eine reelle Chance auf ein Viertelfinale hat? Eben!

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Mit Löwenherzen gegen die Lionesses

Die Euphorie für die UEFA Women’s EURO und rund um das österreichische Team ist sogar bis in mein kleines Provinzstädtchen spürbar. Große ORF-Berichterstattung, seitenlange Vorberichte in allen großen Tageszeitungen, Hintergrundberichte im Kulturradio Ö1, Blogs, Tweets zum Thema und die Kronen Zeitung geriert sich gar zum offiziellen Sprachrohr der österreichischen Nationalmannschaft. Das baut schon einigen Druck auf und dann noch das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber und Turnierfavoriten England in Old Trafford, vor knapp 70.000 Zusehenden. Das Spiel wurde zwar denkbar knapp mit 0:1 verloren, aber „unsere Mädels“ (O-Ton: Co-Kommentatorin Lisi Tieber) ließen sich nicht ins Bockshorn jagen und traten den Engländerinnen furchtlos entgegen.

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Vor der Frauen-EM ist vor der Gleichberechtigung

Dass dieser Artikel überhaupt noch geschrieben werden muss, drückt eigentlich schon das ganze Dilemma aus, in dem der Damenfußball nach wie vor steckt, beziehungsweise, nicht der Damenfußball steckt in diesem Dilemma, sondern all jene Kommentatoren und „Fußballfans“ (gendern obsolet, es handelt sich fast ausschließlich um männliche Personen), die noch immer zwischen Frauen- und Männerfußball unterscheiden, die die Meinung vertreten, Frauenfußball wäre gar kein richtiger Fußball.

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Nach der Nations League ist vor der EM

Wir müssen uns um das österreichische Nationalteam keine Sorgen machen, bereits in der vierten Partie unter Ralf Rangnick hat die Mannschaft ihre Normalform erreicht. Nach drei sensationellen Partien gingen wir in Kopenhagen gegen die Dänen sang- und klanglos mit 0:2 unter. Dem dichten Programm geschuldet – die vierte Partie in elf Tagen – stellte der Teamchef die vierte Mannschaft auf.

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Endlich unter Strom

Wer hat gestern das Spiel gegen Dänemark gesehen? Es war gar nicht leicht bis zum Anpfiff durchzuhalten. Nachdem es im 2. Wiener Gemeindebezirk einen Stromausfall gab, erfolgte der Ankick erst um 22:15 Uhr. Die Ballbuben*mädchen wurden auf Grund des Jugendschutzes nach Hause geschickt, die Generation 60+ döste bereits friedlich in ihren Fernsehsesseln und die Generationen dazwischen versäumten teilweise die Partie, weil vielerorts beim Feinjustieren der richtigen Matchstimmung grobe Fehler gemacht wurden.

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Francos Erbe

Gestern war ein großer Tag für den österreichischen Fußball: Die U19 erreichte die EM-Endrunde – immerhin wurden in einem Play Off-Turnier Spanien und Dänemark aus dem Bewerb genommen, die U21 wahrte mit einem Sieg gegen Norwegen noch die Mini-Chance sich ebenfalls für die EM zu qualifizieren und A-Team Trainer Franco Foda bestritt sein letztes Spiel als österreichischer Teamchef. Der Titel dieser Geschichte könnte auch auf neofaschistische Umtriebe in Spanien hindeuten, es ist aber viel ernster!

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Von geretteten Ärschen und Glaubensfragen

Brav bemühten sich Medien – inkl. der ORF-Schönrednerbande – die Bedeutung des bedeutungslosen Spieles Österreich gegen Israel in der WM-Qualifikationsgruppe F hysterisch aufzupimpen, dabei ist es nur für einen um etwas gegangen, nämlich für Teamchef Franco Foda. Genau genommen ist es um nichts weniger als um seinen Arsch gegangen, der ihm bis zur 62. Minute wahrscheinlich gehörig auf Grundeis gegangen ist. Beinahe wäre es dem schlauen Rabbi Ruttensteiner gelungen, den fleißigen, aber uninspirierten Calvinisten Franco Foda – nach den beiden peinlichen Niederlagen in Israel – ein drittes Mal zu düpieren.

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Auch ein Underdog kann einmal gewinnen

Diesmal präsentierte die ORF-Klugscheißerbande rund um Rainer Pariasek vor dem WM-Qualispiel gegen die Färöer besonders aufschlussreiche Statistiken zu Teamchef Franco Foda. Es wurden Vergleiche mit Karl Stotz gezogen, an den sich nicht einmal mehr mein 83-jähriger Vater erinnern kann. Ich brauche keine Zahlen, Foda wird als jener Teamchef in Erinnerung bleiben, der aus dem stärksten Spielerpool aller Zeiten, das Wenigste herausgeholt hat. Aber eine Statistik war dann doch überraschend: Offenbar haben wir gegen starke Gegner weniger Punkte gemacht als gegen schwache! Wer hätte das gedacht, es war hoch an der Zeit, gegen diesen Fakt was zu unternehmen und das gelang gestern gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner von den Färöer-Inseln.

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