In wenigen Stunden wissen wir, ob der EM-Traum Österreichs geplatzt ist oder noch einige Tage weitergeht. Vor dem Schicksalsspiel gegen die Ukraine aber noch eine recht scharfe Replik auf den hymnischen Lobgesang meines Co-Autors Gerald Simon auf die jüngste Leistung des Turnierteilnehmers Deutschland. Vorab: Italiener san‘ s kane!
Posts von Gerald Simon
EM Spieltag 10: Der Deutsche ist kein Italiener
EM-Spieltag 9: Nostalgie und Gegenwart
Ungarn trotzt dem regierenden Weltmeister Frankreich ein Unentschieden ab, die Tschechen führen in ihrer Gruppe vor England und wir müssen uns morgen gegen die Galizier abplagen. Kein Wunder, das sich der durchschnittlich leidende österreichische Fußballfan wieder in die Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie zurückwünscht. Aber nostalgische Träume sind keine Option. Kronländer hin, Kronländer her, morgen wird es auf die Kronjuwelen in der Hose ankommen.
EM-Spieltag 7: Unfairness-Pokal für Nordmazedonien
Ganz ehrlich, was haben wir eigentlich geglaubt? Nur weil wir die mit Abstand schwächste Mannschaft des Turniers im ersten Spiel geschlagen haben, haben wir geglaubt, dass wir gegen die Niederlande auch nur in die Nähe eines Punktes kommen? Nehmen wir das schmeichelhafte 0:2 ohne viel Gekreische hin, lernen wir von den Niederlanden, wie man effizient verteidigt und wie man eine durchschnittliche Abwehr aushebelt. Hoffen wir auf die Entscheidungspartie gegen die Ukraine und auf Marko Arnautovic.
EM-Spieltag 4: Altherren-Kicksi-Kacksa und ein Traumtor
Was macht der durchschnittliche – nach den Siegesfeierlichkeiten wieder ins Leben zurückgekehrte – österreichische Fußballfan? Richtig, er beobachtet bereits jetzt mögliche Achtelfinalgegner. So wahnsinnig viel bekam er da gestern aber gar nicht zu sehen, trotzdem aber durchaus Überraschendes.
Pariasek ins Home Office
Oft und oft ist hier an dieser Stelle bereits auf den ORF – beziehungsweise auf seine salbadernden und pathetischen Fußballmoderatoren und -kommentatoren – völlig zurecht eingeprügelt worden. Ich stehe aber auch nicht an, einmal etwas zu loben, wenn es etwas zu loben gibt. Wie dieser gestrige, dramatische Fußballtag während der EURO von der Moderatorin Alina Zellhofer und der Kommentatorin Anna-Theresa Lallitsch durch eine raue, aufgewühlte See geschaukelt wurde, war schon bemerkenswert.
Oidfodarisch und hosenscheißerisch
Trotz der Anspannung vor dem England Spiel, entfuhr mir doch ein leichter Schmunzler, als ich den ersten Blick in das neue EM-Studio des ORF werfen durfte: Die kreisrunden Länderemblems der beiden Kontrahenten England und Österreich – ein rotes Plus auf weißem Grund und ein weißes Minus auf rotem Grund – die an die Vorderseite des futuristischen, klobigen Moderationstisches projiziert wurden, erweckten den Eindruck, als würde das tapfere ORF-Triumvirat Pariasek, Prohaska und Mählich in einer riesigen Batterie sitzen. Allerdings verlieh diese aufgeladene Situation weder der Moderation noch dem Spiel der Österreicher zusätzliche Energie.
Black Sunday
Fällt Ihnen was auf? Man hat schon länger nichts von Claus Farnberger gehört. Normalerweise – wenn Schiedsrichter kritisiert werden – springt er reflexhaft auf und glaubt als ehemaliger Referee seine Standesgenossen verteidigen zu müssen. Nur – an diesem schwarzen Sonntag hat es auch seinen LASK erwischt. Da hört man nichts! Gar nichts!
Liebeserklärung für Boris Johnson
Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber einen Tag nach dem Simon & Farnberger die abartige Idee der Super League als das bezeichnet haben, was sie ist, nämlich eine raffgierige Scheißidee, ist dieses kranke Konstrukt zusammengefallen, wie das sprichwörtliche Kartenhaus. Besser noch, die potenziellen Teilnehmervereine sind umgefallen wie die Steine am Domino Day. Zuerst alle sechs englischen Vereine, dann die Italiener, Barcelona will die Fans abstimmen lassen, also auch weg. Übrig geblieben ist nur der Präsident von Real Madrid Florentino Perez, was nicht weiter überrascht, bei diesem Scheißverein.
Das dreckige Dutzend
Seit das dreckige Dutzend aus England, Italien und Spanien angekündigt hat eine eigene Fußball-Super League zu gründen, vergeht kaum eine Stunde in der nicht neue Fußballwelt-Untergangsszenarien und kritische Kommentare zum Thema in allen Medien abgesondert werden. Von Andreas Herzog bis Alan Shearer haben sich auch bereits viele Granden vergangener Tage entsetzt über die neuen Ideen geäußert. Eigentlich ist alles gesagt!
Einen neuen Meister braucht das Land
Das war es also, das Spitzenspiel der österreichischen Fußballliga! Na, schönen Dank auch! Salzburg war schlecht, Rapid war schlechter und am schlechtesten war das Schiedsrichterteam. Zwei reguläre Tore für Salzburg nicht gegeben dafür aber eine Rote Karte gegen einen Rapid-Innenverteidiger in der 46. Minute, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten war. Hofmann hatte Daka umgehustet, im schlechtesten Fall. Aber das ist ja in diesen Tagen eines der schwersten Vergehen!