Das Gewitter, das vor dem vorentscheidenden EM-Spiel Polen gegen Österreich in Berlin niederging, hatte überhaupt keine Auswirkungen auf das Spiel. Das Gewitter, das zu Matchbeginn im Nördlichen Waldviertel niederging, hingegen schon.
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Mittendrin statt nur dabei!
Ein Doppelfeature mit vielen Erkenntnissen
Science fiction – double feature, heißt es in der Rocky Horror Picture Show, aber leider wurden – wie im Kino üblich – die beiden Filme nicht hintereinander gezeigt, sondern die beiden ÖFB-Spiele Österreich gegen Serbien und Island gegen Österreich überlappten sich noch um eine ganze Halbzeit. Die Deutschen bringen das hin: Gestern die Frauen, vorgestern die Männer. Ein weiteres Statement für die Geringschätzung des Frauenfußballs seitens des ÖFB. Immerhin ging’s bei den Frauen um die EM-Qualifikation.
Drei Geistesblitze retten Österreichs Frauen
Gott sei Dank! Die ersten drei Punkte sind im Sack! Österreichs Frauen schlugen das polnische Team auswärts mit 3:1 und sind nach der Niederlage gegen Deutschland wieder ganz gut im Rennen um die Qualifikation für die EURO nächstes Jahr in der Schweiz. Ein glanzloser Sieg mit drei Geistesblitzen, die allesamt zu Toren führten, hält Österreichs Frauen im Rennen.
Sechsertragerl berauscht die Fans
Österreichs Fußballteam scheint derzeit alles zu gelingen! Was man jahrzehntelang erträumte, wird nun binnen weniger Monate Zug um Zug auf den Rasen gebracht. Das 6:1 gegen die Türkei stellte dabei eine weitere denkwürdige Episode dar.
Ein Tor für die Ewigkeit
Beim Fußball wird man nicht oft Zeuge eines Weltrekordes. Persönlich kann ich mich in über sechs Lebensjahrzehnten bewusst an keinen einzigen erinnern. Beim Spiel gegen die Slowakei passierte aber genau das. Während vereinzelte Mitglieder unserer Fernsehrunde noch Erleichterung von der individuellen Matchvorbereitung in den Sanitärräumen suchten, stürmte Christoph Baumgartner vom Anstoß weg Richtung gegnerisches Tor, zog von 20 Metern ab und erzielte in der siebenten Sekunde das 1:0 für Österreich.
Der letzte Kaiser
Maradona, 2020, Pelé, 2022, die letzten wahren Könige des Fußballs verließen unsere kleine Welt und jetzt, 2024, ist auch noch der Kaiser dahingeschieden! Keine gute Zeit für Fußballmonarchen! Franz Beckenbauer ist entschlummert, die Lichtgestalt des Fußballs hat sich ins Dunkel zurückgezogen. Bei all seinen Meriten und Verfehlungen wird eine Tatsache auf ewige Zeiten herausragen: Franz Beckenbauer ist – mit Mario Zagallo (der zwei Tage vor ihm gestorben ist) und Didier Deschamps – nur einer von dreien, der sowohl als Spieler, als auch als Trainer Weltmeister geworden ist.
Wir sind besser als die Deutschen
Vergessen wir endlich Cordoba, vergessen wir alles was vorher war! Die österreichische Fußballnationalmannschaft hat eine Qualität, die wir ihr immer und immer – mit berechtigtem Zweifel – abgesprochen hatten. Wir sind besser als die Deutschen, zumindest gestern waren wir es.
Auf dieses Team dürfen wir zählen!
Schon viele Tage vor dem wichtigen Spiel gegen Belgien war klar, dass Österreich, bedingt durch die Verletzungen von Alaba und Arnautovic, nicht in Bestformation würde antreten können.
Ein schwarzer Tag für den Fußball
Ein schwarzer Tag für den Fußball! Wie oft mussten wir diesen Satz schon lesen und meist stand er mit der Leistung des österreichischen Fußballteams in Zusammenhang. Die gestrige Leistung gegen Aserbaidschan war zwar auch nicht berauschend, aber wissen Sie was wirklich ein schwarzer Tag für den Fußball ist? Wenn ein durchgeknallter religiöser Fanatiker in Brüssel vor dem Spiel Belgien gegen Schweden einfach zwei schwedische Fans wie räudige Hunde erschießt und sich danach noch brüstet, Ungläubige getötet zu haben.
Deutschland wir kommen (ziemlich sicher)!
Hatte Kollege Farnberger nach der verunglückten Generalprobe gegen Moldau noch den schlecht sitzenden zweiten Anzug moniert, präsentierte sich das österreichische Fußballnationalteam im vorentscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Schweden in Gala mit großer Aufmachung. Österreich spielte in Vollbesetzung, Coach Ralf Rangnick wird im Moment keine besseren Spieler für das Nationalteam finden – und das braucht er auch nicht! Mit einer überzeugenden zweiten Halbzeit und einem 1:3-Auswärtssieg öffnete sich die Tür zur Fußball-EM 2024 in Deutschland sperrangelweit.